Die heilige Kraft der Tränen – Eine Reflexion einer wilden Frau

Inspiriert von der zeitlosen Weisheit aus Die Wolfsfrau von Clarissa Pinkola Estés schreibe ich diesen Text in der Hoffnung, viele Seelen zu erreichen – besonders Frauen. Wilde Frauen.

In einem ihrer kraftvollen Abschnitte schreibt Estés, dass das Weinen uns näher zu unserer Seele bringt. Sie beschreibt Tränen nicht als Schwäche, sondern als eine Art Schutz – eine natürliche Reaktion, die uns beim Durchleben von Herausforderungen schützt und weich macht. Diese Worte erinnerten mich sofort an viele Momente in meinem Leben, in denen ich geweint habe – und wie diese Tränen, im Rückblick, heilig waren.

Eines der klarsten Beispiele erlebte ich kürzlich bei einem Retreat, bei dem ich Teil des Assistenzt-Teams war. Ich hatte einen schwierigen Tag, fühlte mich entmutigt und kraftlos. In einem Moment tiefer Verletzlichkeit sah mich eine Frau und schenkte mir eine angeleitete Praxis. Durch ihre liebevolle Präsenz öffnete sich in mir etwas. Ich weinte – lange, tief, befreit. Und mit jeder Träne fühlte ich, wie etwas heilte. Ich kam wieder in meine Kraft.

Ich habe aus Herzschmerz geweint, in der Einsamkeit, in Ritualen, aus Freude. Immer waren es heilige Tränen – reinigend, verbindend, klärend. Sie sind kein Zeichen des Zerbrechens, sondern des Wieder-Zusammenfindens.

Tränen bauen Brücken. Sie lösen, was feststeckt, und erinnern uns daran, dass wir fühlen, dass wir leben. Estés schreibt, dass Tränen unsere Seele zurückrufen, uns wieder mit unserem inneren Geist verbinden – und genau darin liegt der wahre Schutz.

Wenn also deine Augen feucht werden, lass sie fließen. Deine wilde Seele ist nah. Und deine Tränen, Schwester, sind kein Zeichen von Schwäche – sie sind deine Kraft, die zurückkehrt.

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